Gelernt in Alarmstufe ROT
119 CNR-Schüler haben Mittlere Reife erreicht / Jahrgangsbeste sind Lena Dilzer, Lena Doll und Nina Schindler
Insgesamt 119 Zehntklässler der Carl-Netter-Realschule sind am Donnerstag im Bürgerhaus verabschiedet worden. Rektor Steffen Faller beglückwünschte die Schüler zur bestandenen Mittleren Reife. 36 von ihnen hätten eine eins vor dem Komma, sagte er, drei sogar einen überragenden Durchschnitt von 1,1. „Dazu kommen noch einmal 16 Schüler mit einem Lob.“ Somit habe fast die Hälfte der Jahrgangsstufe einen Abschluss mit Auszeichnung erreicht. Die Jahrgangsbesten waren Lena Dilzer, Lena Doll und Nina Schindler. Sie erhielten jeweils den Preis der Stadt Bühl, überreicht von Bürgermeister Wolfgang Jokerst, der die Glückwünsche mit persönlichen Worten über die Eigenschaften und Hobbys der drei Mädchen verband. Den „Carl Netter Preis“ für herausragende Leistungen im Fach Geschichte durfte Daniel Siegel entgegennehmen.
BO: Bürgermeister Wolfgang Jokerst (rechts) und Schulleiter Steffen Faller mit den Preisträgern Lena Doll, Daniel Siegel, Nina Schindler und Lena Dilzer (von hinten nach vorn).
In seiner Ansprache griff Faller ein Motto der Jahrgangsstufe auf: „Gelernt in Alarmstufe Rot.“ Das, sagte er mit Blick auf Homeschooling, Hybridunterricht und AHA-Regeln, passe leider hervorragend. Nun könnten sie sich darauf freuen, sich „ins Abenteuer Leben“ zu stürzen: „Fehler begehen und korrigieren, Wege finden, vorpreschen, umkehren. Rückwärts, vorwärts, immer weiter euren Weg suchen, um herauszufinden, wer ihr seid und was ihr wollt. Hauptsache, ihr folgt niemals ausgetretenen Pfaden.“ Sie nähmen von der CNR nicht nur Fachwissen mit, sondern auch Werte wie Engagement, Solidarität und die Fähigkeit, Richtiges von Falschem zu unterscheiden. Erlebt und gelebt hätten sie an der Schule gerade in den letzten Jahren Gemeinschaft. „Die Corona-Phase hat euch stärker gemacht. Ihr müsst das als Chance sehen.“ In Zeiten, in denen der Frieden bedroht scheine, „brauchen wir junge Menschen wie euch, die verantwortungsvoll, zuversichtlich, mutig und besonnen handeln können“. Ähnlich äußerte sich Wolfgang Jokerst: „Wir brauchen nicht nur eure klugen Köpfe, sondern auch eure mutigen Herzen und eure Unbekümmertheit.“ Menschen, die die Zukunft gestalteten. „Eines kann ich euch versichern: Es fühlt sich ziemlich gut an, gebraucht zu werden.“ Der Bürgermeister lobte zudem die gesamte Schulgemeinschaft mit ihrer ganz besonderen Atmosphäre. „Heute Abend ist das auch zu spüren.“
Über die Zeugnisübergabe hinaus hatten die Schüler Fotosequenzen über ihre Jahre an der CNR vorbereitet. Die Schülersprecher Hasan Akyol und Jula Knopf dankten allen Lehrern, „die uns dahin gebracht haben, wo wir jetzt gerade stehen“. Präsente gab es für Lehrer, Schulsekretärin Heidi Leppert und Elternbeiräte. Die Fördervereinsvorsitzende Karina Liagourdis verabschiedete ihre Vorgängerinnen Anuschka Riebel-Seifried und Bettina Kist. Beide hatten ihre Ämter im Frühjahr niedergelegt. Hochmusikalische Akzente setzten die Schüler- und die Lehrerband. Letztere feierte den Jahrgang mit dem Partysong „Ein Hoch auf uns“, für den alle fünf Klassen zu einem bewegenden Finale auf die Bühne kamen.